Windows: So leeren Sie den Cache – manuell oder mit Zusatz-Tools (2024)

Windows 10/11 – Cache leeren

Windows: So leeren Sie den Cache – manuell oder mit Zusatz-Tools (1)

Im Windows-Cache sind temporäre Dateien deponiert, die mitunter überflüssig sind. Es schadet meist nicht, alle Inhalte in den zugehörigen Verzeichnissen zu löschen.

Foto: iStock.com/Zffoto,Microsoft

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Sebastian Kolar

Programme speichern in einem Cache Daten zwischen, um später schneller darauf zuzugreifen. Mitunter bleiben in den entsprechenden Ordnern aber überflüssige Elemente zurück, die keinen Sinn mehr erfüllen. Aufräumen schafft sie weg.

Verschiedene Software-Tools legen in einem Cache-Zwischenspeicher Daten ab, versäumen es teilweise aber, sie zu löschen. Hierzu gehört auch Windows, das seinerseits ein Programm ist – ein ziemlich umfangreiches. Die Folge des entsprechenden hinterlassenden virtuellen Mülls sind ein unnötiger Speicherplatzverbrauch und in seltenen Fällen PC-Probleme. Ein Beispiel ist ein reduziertes Tempo. Hierfür sind vor allem Webbrowser bekannt, die bei einem randvoll gefüllten Cache schon mal trödeln.

Möchten Sie Ihren PC in puncto Windows-Cache aufräumen, erledigen Sie das manuell im Explorer. Drücken Sie Windows-R für den

Ausführen-Dialog

und führen Sie nacheinander die folgenden Befehle aus:

temp

%temp%

Es öffnen sich verschiedene Ordner, in denen das Betriebssystem temporäre Dateien ablegt. Markieren Sie dort jeweils alle Elemente mit Strg-A und drücken Sie die Entf-Taste, um den Ballast zu entfernen. Alternativ putzen Sie an den Orten mit dem

CCleaner

durch: In dem Tool klicken Sie im Bereich "Erweiterte Bereinigung > Windows > System" mit der rechten Maustaste auf "Temporäre Dateien" und gehen auf "Analysieren Temporäre Dateien" sowie nach einem erneuten Rechtsklick auf "Bereinigen Temporäre Dateien".

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Windows-Store-Cache leeren

Seit

Windows 8

gibt es Apps in Windows, die Unterstützung für diese und einen ab Werk installierten App-Store, umgesetzt als App. Dieser Windows-Store hat einen eigenen Cache. Es gilt als ein gutes Mittel, gegen Probleme mit ihm den zugehörigen Cache zurückzusetzen. Das geht seit Windows 8, indem Sie Windows-R drücken und wsreset eingeben.

» Windows-Ratgeber: Temporäre Dateien erstellen – wie entsteht Datenmüll?

Store-Cache, Taskleisten-Cache und mehr leeren

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Manche GUI-Programme (Graphical User Interface, grafische Benutzeroberfläche) bieten Schaltflächen, mit denen Sie wsreset per Klick – ohne Befehlseingabe – auslösen: etwa TweakNow WinSecret. Allein dieses Feature rechtfertigt den Download oder Kauf solcher Software nicht. Doch wenn Sie sie ohnehin schon haben oder den enthaltenen Hauptfunktionen zwecks System-Tuning etwas abgewinnen, spricht nichts gegen den Einsatz im Hinblick auf den erleichterten Aufruf von wsreset. In TweakNow WinSecret Plus gehen Sie hierfür auf die Kachel "Troubleshooter" und betätigen den Button "Clear Microsoft Store Cache" ganz unten.

TweakNow WinSecret herunterladen

Weitere Buttons sind "Clear DNS Cache", "Clear Icon Cache", "Clear Thumbnail Cache" und "Clear Taskbar Notification Area Icon Cache". Unter der

Taskbar Notification Area

versteht man den Infobereich, also den Abschnitt rechts in der

Taskleiste

; dort sind einige Symbole angebracht, Tray-Icons genannt.

Browser-Cache bereinigen und DNS-Cache leeren

Wollen Sie den Cache eines Browsers, den Sie unter Windows ausführen, entrümpeln? Bei fast allen Surfprogrammen ist es die richtige Vorgehensweise, die aufzuräumende Software zunächst zu starten und dann Strg-Umschalt-Entf zu drücken. Die Nutzung des CCleaner ist eine Alternative: Er sorgt bei den Caches verschiedener Browser in einem Rutsch – und somit mit einer Zeitersparnis – für Klarschiff. Dabei ist es jedoch nötig, die zu berücksichtigenden Programme in einem ersten Schritt zu beenden.

Haben Sie eine

RAM-Disk-Software

im Einsatz, um Cache-Daten von Browsern und sonstigen Applikationen in ein schnelles virtuelles Laufwerk des Arbeitsspeichers umzuleiten? Es genügt in dem Fall in der Regel, Windows herunterzufahren beziehungsweise neu zu starten, um die RAM-Disk als Cache zu leeren. Teilweise bieten RAM-Disk-Tools aber die Möglichkeit, eine Sicherung der entsprechenden Dateiinhalte durchzuführen und sie beim Reboot wiederherzustellen; schauen Sie in der Hinsicht in die Settings Ihrer Software-Lösung und deaktivieren Sie so etwas gegebenenfalls.

Windows unterhält einen

DNS-Cache

, in dem es die IP-Adressen besuchter

Websites

speichert. Diesen Cache leeren Sie, indem Sie das Betriebssystem neu starten. Alternativ wickeln Sie das Prozedere über die Kommandozeile oder über den CCleaner ab. Der Weg über die Kommandozeile: Rufen Sie sie mit Windows-R und cmd auf, dann geben Sie ipconfig /flushdns ein. Auf Wunsch tippen Sie zuvor und danach ipconfig /displaydns ein, um die gecachten WAN-IP-Nummern in Augenschein zu nehmen. Deren Vorhandensein sollte zum Schluss deutlich ausgedünnt sein.

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Mehr Tempo: Die besten Tuning-Tools

Foto: COMPUTER BILD

Im CCleaner taucht unter "Erweiterte Bereinigung > Windows > System" der Eintrag "DNS-Cache" auf, über den Sie den Zwischenspeicher ebenfalls blitzblank machen. Hierfür findet sich eine zugehörige Funktion im Kontextmenü, das Sie mit der rechten Maustaste erreichen.

Sie müssen den CNS-Cache des Betriebssystems nicht unbedingt manuell leeren, da Systemneustarts bei ihm für Ordnung sorgen. Interessant ist diese Form von Cache, da darin trotz des Aufräumens Ihrer Browser (Strg-Umschalt-Entf) weiterhin die Domain-Namen besuchter Websites residieren.

System-Analyse-Tool "Glow" räumt Temp-Files und Prefetch auf

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Welche technischen Spezifikationen hat mein PC? Das kleine Tool "Glow" liefert darauf Antworten. Es ist portabel und startet aus seiner EXE-Datei. Eventuell müssen Sie für den Aufruf eine Warnmeldung des

Windows-SmartScreen-Filters

bestätigen. Ein Highlight ist die Möglichkeit, die Daten in verschiedenen Caches zu kehren. Dieses Goodie versteckt sich oben rechts hinter der Schaltfläche "Tools": Klicken Sie in diesem Menü für eine Bereinigung auf "Cache Cleanup Tool". Es öffnet sich ein gleichnamiges Fenster, in dem Sie per Klick auf unterschiedliche Buttons einzeln in den zwei verschiedenen Windows-Temp-Ordnern durchfegen sowie innerhalb von C:\Windows\Prefetch.

Glow herunterladen

Das Leeren des Windows-Prefetch-Ordners gilt in puncto PC-Beschleunigung unter Experten als ein falscher Mythos. Es handelt sich aber auch um einen Cache. Wer gründlich aufräumen will, ist bei Glow als Ergänzung zur systemeigenen Datenträgerbereinigung (cleanmgr.exe) an der richtigen Adresse. Was das Leeren des Prefetch-Verzeichnisses bringt, erfahren Sie in weiteren Artikeln: "

Prefetch-Ordner leeren: Sinnvoll oder wirkungslos?

" und "

PC-Tuning-Mythen und Tuning-Enten: Falsche Optimierungen aufgedeckt

".

RAM-Cache leeren

Die bis hierhin vorgestellten Wartungsmaßnahmen beziehen sich auf Caches in Form von (RAM-Disk-)Laufwerken. Neben denen fungiert der Arbeitsspeicher (RAM) als ein Cache. Hüten Sie sich vor dem Einsatz von Skript-Dateien oder Tuning-Tools, die Hauptspeicher freischaufeln sollen. Damit erhöhen Sie den RAM-Verbrauch oft zeitweise, bevor er sich reduziert oder auf nur denselben Wert wie vor der Erhöhung zurückfällt. Windows mag infolge der Nutzung solcher Utilitys langsamer zu Werke gehen, damit ist nichts gewonnen.

» Windows 7/8/10/11: Was bringen RAM-Defragmentierer?

Möchten Sie eine solche Software zum Freigeben von RAM-Ressourcen dennoch einsetzen, seien der System Explorer, MiTec Task Manager Deluxe und

Microsofts PC Manager

in die Waagschale geworfen. Sie alle bieten Klickbefehle, um Arbeitsspeicher freizumachen. Dabei fungieren die ersten beiden Anwendungen als Alternativen zum

Task-Manager

von Windows und zeigen den Erfolg ihrer Optimierungsoperation gleich in der Manier des Bordmittels an.

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